Die Circular Valley Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kreislaufwirtschaft als Motor für eine nachhaltige Zukunft voranzutreiben. Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Stiftung, gibt in unserem Exklusivinterview Einblicke in die Mission und die Initiativen. Ein Highlight des Jahres ist die Circular Valley Convention 2025, die nicht nur die neuesten Entwicklungen und Lösungen für die Kreislaufwirtschaft präsentiert, sondern auch Raum für Networking und Ideenaustausch bietet – perfekt für alle, die die Zukunft der Kreislaufwirtschaft mitgestalten wollen.
Was ist die Idee des Circular Valley und wie bringt die Stiftung die Circular Economy voran?
Circular Valley ist eine Initiative und ein Ort. Es soll der globale Hotspot für die Kreislaufwirtschaft werden, das Silicon Valley der Circular Economy. Dieses Ziel verfolgen wir auf mehreren Wegen: Wir haben ein großes Netz mit allen wichtigen Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt, die bei uns in einen vertraulichen, konstruktiven und praktischen Austausch kommen. Dieses Netz wächst immer weiter und umspannt den gesamten Planeten. Zudem fördern wir in unserem Circular Economy Accelerator junge Unternehmen, deren Ideen Emissionen im Giga-Maßstab verringern können. Bis jetzt haben wir die Geschäftsmodelle von mehr als 120 Start-ups von sechs Kontinenten vorangebracht. Schließlich sammeln wir im Circular Valley viel Wissen über die Kreislaufwirtschaft und teilen es mit allen, die am großen Ziel mitwirken möchten.
Was dürfen Teilnehmer von der Circular Valley Convention am 12. und 13. März 2025 in Düsseldorf erwarten?
Einen umfassenden Blick auf die aktuell am Markt schon verfügbaren Lösungen der Circular Economy in den unterschiedlichen Industrien und entlang der Wertschöpfungsketten, best-practices zu unterschiedlichen „R-Strategien“ von „Re-Think“ und „Re-Design“ bis zu „Re-Cycle“ und „Re-Cover“. Das Besondere an der Messe ist der Blick auf die mögliche Übertragbarkeit von Strategien aus einer Industrie in andere Industrien, da die Circular Valley Convention bewusst nicht industriespezifisch, sondern x-industry ausgerichtet ist. Darüber hinaus wirft die Convention mit dem Partner Fraunhofer einen Blick auf Circular-Economy-Lösungen, die aktuell in einem späten Entwicklungsstadium sind und voraussichtlich innerhalb der kommenden fünf Jahre in den Markt gelangen.
Wie kam es zu der Kooperation mit der Messe Düsseldorf und was bedeutet diese für das Circular Valley?
Die Messe Düsseldorf ist der bedeutendste Standort für zahlreiche Industriemessen weltweit (Kunststoff, Glas, Stahl, …), die sich individuell bereits mit dem Thema der Kreislaufschließung für ihre jeweiligen Stoffströme beschäftigen. Der Standort Düsseldorf – im Übrigen ja recht zentral im Circular Valley gelegen – besitzt aus Sicht der Circular Valley Stiftung ein einzigartiges Potential, sich auch im Thema Circular Economy als Standort für eine Weltleitmesse zu entwickeln, die x-industry-Wissenstransfer ermöglicht. Auf der Basis dieses gemeinsamen Grundverständnisses haben sich Vertreter der Messe Düsseldorf und des Circular Valley 2023 getroffen und das Konzept für die Convention entworfen. Erste explorative Gespräche wurden schnell konkret und infolge der bereits erfolgreich praktizierten Zusammenarbeit der Circular Valley Stiftung insbesondere mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT war es möglich, auch Fraunhofer als starken Partner auf wissenschaftlicher Ebene mit Nähe zu konkreten Anwendungen zu gewinnen.
Warum braucht es eine Ausstellung für zirkuläre Lösungen?
Wir haben in den knapp vier Jahren, die es Circular Valley nun gibt, eine enorme Entwicklung erlebt. Anfangs haben wir mit allen Beteiligten diskutiert, wo wir stehen, welche Chancen und Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft stecken. Mehr und mehr ging es in den Gesprächen schon um Möglichkeiten der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette. Und jetzt sind wir bereits beim konkreten Handeln, bei echten Projekten in der Praxis. Unabhängig davon, wo man sich in diesem Prozess befindet, braucht man praktische Anschauung. Die Convention wird ermutigend für diejenigen sein, die bei der Kreislaufwirtschaft noch am Anfang stehen, und genauso motivierend für diejenigen, die bereits Circular-Economy-Profis sind. Zusammenfassend kann man sagen: Die Convention bietet Inspiration für Pioniere.
Der DemoDay für das Start-up-Batch #8 findet auf der CVC 2025 statt. Welche Themenschwerpunkte sind gesetzt?
Die neue Runde unseres Förderprogramms hat neun Schwerpunkte: Baumaterialien, Investitionsgüter (einschließlich Anlagen für erneuerbare Energien), Konsumgüter, landwirtschaftliche Produkte (vor allem Biomasse für die Umwandlung in neue Materialien und Inhaltsstoffe); Wasser (insbesondere reduzierter Wasserverbrauch und Kreislaufnutzung in der Industrie), Kunststoffe, alternative und erneuerbare Rohstoffe, Orchestrierung der Wertschöpfungskette (einschließlich Verpackung, Transport, Sammlung) und Rückwärtslogistik.
Auf welche Themen und Vorträge der Konferenz freuen Sie sich am meisten?
Ich persönlich freue mich weniger auf einzelne Themen und Vorträge bei der Konferenz, da die ja breit ausgewählten Themenbereiche für sich alle hochspannend sind. Spannend werden sicher die unterschiedlichen Startup-Präsentationen sein. Sehr freue ich mich auf den Mix von Expo, Conference und Event. Letzteres wird eine hervorragende Möglichkeit zum bilateralen Austausch bieten und zur Diskussion darüber, wie man erfolgreiche Circular-Economy-Ansätze einer Industrie in andere Industrien übertragen kann.
Seien Sie dabei, wenn die Circular Valley Convention 2025 in Düsseldorf die neuesten Trends und Lösungen der Kreislaufwirtschaft präsentiert! Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, mit Experten, Start-ups und Branchenführern ins Gespräch zu kommen und wertvolle Einblicke in die Zukunft der Kreislaufwirtschaft zu gewinnen. Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket und gestalten Sie mit uns die Zukunft der Circular Economy!
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